Mittwoch, 9. November 2016

Meine ersten Tage auf Sizilien.                    Verfasst am 10.10.16

Zuerst stelle ich mich kurz vor: ich bin Henning Berghaus, 19 Jahre alt und mache eine Ausbildung zum Tischler.

Nachdem ich in der Schule von der Möglichkeit gehört hatte, ein Auslandspraktikum machen zu können, habe ich mich gleich beworben, denn diese Chance wollte ich mir auf keine Fall entgehen lassen! 
Zunächst hatte ich mich auf zwei Plätze beworben, Dublin/Irland und Barcellona pozzo di gotto auf Sizilien/Italien. Angenommen wurde meine Bewerbung für den letzteren Zielort. Nach drei Infoabenden war auch schon der 01.10.16 gekommen und es ging, mit noch drei weiteren Praktikanten, morgens um 10:40 Uhr pünktlich mit dem Flieger Richtung Süden. Nach unserer Landung in Catania wurden wir direkt abgeholt und zu unseren Appartements in Barcellona p.d.g. gebracht. In dem Appartement, welches ich mir mit Carlo, einem der Praktikanten, die mit mir hier sind, teile, wurden wir von zwei weitern Mitbewohnern, Karl aus Malta und Sergio aus Spanien, herzlich empfangen. Als dann die Koffer ausgepackt waren sind wir mit allen Erasmus+ Praktikanten und Studenten Pizza essen gegangen. Danach sind wir in eine Weinbar und haben dort den Abend mit interessanten Gesprächen ausklingen lassen. 
Am nächsten Tag erwartete uns dann auch schon der erste Ausflug zu einem Traditionellen Erntedankfest in denn Bergen. Hier wurde unter anderem am Nachmittag nach traditioneller Art Wein hergestellt. Am Abend gab es dann noch Pasta und Live-Musik.
Am Montag war dann unser erster Arbeitstag, welchen ich in einer kleinen Tischlerei mit ca 4-5 Arbeitern verbrachte. Zum Betrieb kann ich sagen, dass er maschinell genauso ausgestattet ist, wie man es aus Deutschland kennt. Die Arbeitskleidung und die Durchführung der Arbeiten ist hingegen etwas ganz anderes…:D. Dennoch wurde ich auch hier herzlichst empfangen und mit ins Team aufgenommen. Am Abend hatten wir dann das erste Mal den Sprachkurs auf Italienisch. 
Am folgenden Wochenende hat unser Partner vorort, nach Absprache mit uns, wieder einen Ausflugs geplant. 
Dieser kostete uns 30 €, hierfür wurden wir dann mit einem Bus extra für unsere Gruppe bis auf den Ätna, den größten aktiven Vulkan Europas, gefahren und im Anschluss daran ging es in die wunderschöne Kleinstadt Taormina, welche direkt am Meer gelegen ist. Während der ganzen Zeit wurden wir von einem Ortskundigen Mitarbeiter (Errol von der Elfenbeinküste, 23 Jahre alt und seit einem Jahr auf Sizilien) des Partners begleitet. Für das nächste Wochenende ist ein Ausflug nach Palermo, der Hauptstadt der Insel geplant.  


















Hier noch ein Foto von mir und meinen Arbeitskollegen.


Aber jetzt muss ich los, der Sprachkurs ruft…

Arrivederci Henning.

Praktikum in einem IT-Unternehmen auf Sizilien

Praktikum in einem IT-Unternehmen auf Sizilien

Hallo, mein Name ist Carlo, ich bin 17 Jahre alt und besuche die Oberstufe der Zweijährigen Höheren Berufsfachschule des Paul-Spiegel-Berufskollegs in Warendorf. Dort absolviere ich zurzeit die Fachhochschulreife im Bereich Elektrotechnik. Nach dem Abschluss im Sommer 2017 werde ich eine Ausbildung als Fachinformatiker beginnen. Als mein Klassenlehrer mich und meine Mitschüler auf die Möglichkeit eines Auslandspraktikums hinwies, war für mich direkt klar, dass es für mich eine einmalige Erfahrung sein könnte. Der erste Info-Abend bestärkte meine positive Meinung. Glücklicherweise war meine Bewerbung erfolgreich und ich bekam mein Wunschland zugeteilt: Italien, der Ort: Barcellona pozzo di Gotto auf Sizilien. Zwei weitere Informationsabende und einige Vorbereitung später ging es dann auch schon los…


Nach zweieinhalb Stunden Flugzeit kam ich zusammen mit drei weiteren Schülerinnen und Schülern des Paul-Spiegel-Berufskollegs auf Sizilien an. Der erste Kontrast, den ich zu Deutschland feststellte war das Wetter. Kaum aus dem Flugzeug ausgestiegen, überrollte uns schon eine Hitzewelle von knapp 30 Grad Celsius. Bei der relativ langen Fahrt mit dem Auto vom Flughafen zu unseren Apartments hatten wir die Möglichkeit viele schöne, in meiner Heimat so nicht vorfindbare, Berglandschaften und Strände zu erblicken. Im Apartment angekommen, wurden wir, ein Mitschüler aus Beelen und ich, direkt freundlich von unseren weiteren Mitbewohner/innen in Empfang genommen. Dazu zählten eine Frau, die uns schon am Tag unserer Anreise wieder verließ, ein Spanier und jemand aus Malta. Am ersten Abend sind wir mit dem Maltesen und einigen seiner Bekannten – Leute unterschiedlicher Nationen – vereint Pizza essen gegangen. Im ersten Moment war es eine große Umstellung sich ausschließlich auf Englisch zu unterhalten. Aber zum Glück gewöhnte man sich schnell daran. Nach einer dann eher ungewöhnlichen Nacht in einem kleinen Schlafzimmer ohne Fenster und Bettdecke so wie wir sie kennen (nur ein dünnes Laken) stand nun der freie Sonntag bevor. Auf der Tagesordnung standen das Erkunden der Wohnung und das Einleben. Dies gelang uns auch sehr schnell und wir konnten voller Motivation die erste Arbeitswoche beginnen.



                                Das Bild zeigt meinen Arbeitsplatz in dem IT-Unternehmen.


Um zunächst einen Eindruck in das IT-Unternehmen zu gewinnen, welches mich die nächsten vier Wochen begleiten würde, stellte mir eine Mitarbeiterin den Chef und die Projekte des Unternehmens vor. Sie  fungierte zudem als Übersetzerin. Bei den Gesprächen mit ihr wurden Informationen, wie die genaue Arbeitszeit und meine Vorkenntnisse, ausgetauscht. Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein eher kleines Unternehmen, das hauptsächlich für die Entwicklung von Internetseiten zuständig ist. Nach der Arbeit, am Montagabend, hatten wir unsere erste Stunde unseres Italienisch-Kurses. Dieser begleitet uns die ersten zweieinhalb Wochen, drei Mal die Woche für je drei Stunden. Am nächsten Tag war es dann so weit: Mein erster richtiger Arbeitstag stand an. Nach einer wider Erwarten etwas längeren Suche kam ich dann, da ich extra früh aus dem Haus gegangen war trotzdem noch pünktlich, im Unternehmen an. Nach einer herzlichen Begrüßung des Chefs wurden dann noch einmal etwas genauer meine Vorkenntnisse und meine Aufgaben für die nächsten vier Wochen besprochen. Die Konversation zwischen dem Arbeitgeber und mir gestaltete sich jedoch nicht so leicht wie ich erwartet hatte. Da sein Englisch eher mäßig war, halfen uns die Körpersprache und der Google-Übersetzer – damit, und, da man sich nach kurzer Zeit aufeinander einstellen konnte, klappte es dann super. Nachdem er mir daraufhin meinen Arbeitsplatz zeigte, beschäftigte ich mich die ersten eineinhalb Wochen mit der Programmierung einer Gewichts-Kalkulationssoftware. Da mir die Bearbeitung dieser Aufgabe sehr viel Spaß machte, verging die Zeit wie im Flug.


Ein Highlight meiner Zeit bisher war ein Ausflug zu dem aktiven Vulkan Ätna, den man als größten Vulkan Europas bezeichnen kann. Schon vor meiner Abreise hatte ich meiner Familie erzählt, dass ich den Vulkan gerne mit eigenen Augen sehen würde. Damit, dass das bereits am ersten richtigen Wochenende auf Sizilien der Fall sein würde, hatte ich nicht gerechnet. Es war ein unglaublicher Anblick.



                                Hier erstrecken sich die Weiten des Vulkans Ätna vor mir.


Als Abschlussstatement für diesen Blogeintrag kann ich sagen, dass es natürlich eine sehr große Umstellung ist, wenn man auf ein neues Land, eine neue Kultur, eine neue Sprache, einen neuen Arbeitsplatz, eine neue Wohnung und neue Menschen trifft. Aber man gewöhnt sich unglaublich schnell an die neue Situation und es macht Spaß dies alles zu entdecken und neue Menschen kennen zu lernen. Bisher also mein Fazit: Wenn man eine solch tolle Möglichkeit bekommt, sollte man sie ergreifen – aber ich kann natürlich nur von meinen Erfahrungen sprechen.

Bis dahin,
Carlo